Ihre Webseite ist nur eine von vielen im Internet. Sie müssen sich also von allen anderen irgendwie abheben. Aber wie?
Natürlich mit interessanten Themen und Inhalten und einem ansprechenden Bild. Aber das reicht noch nicht. Sie müssen Ihre Texte so gestalten, dass die User Spaß an ihnen haben. Damit ist selbstverständlich nicht gemeint, dass Ihre Artikel lustig sind. Aber Sie sollten so aufbereitet sein, dass das Lesen keine Mühe bereitet und der User geschmeidig zum Ende des Textes findet.
Sie glänzen im Vergleich zu vielen anderen Webseiten, wenn Sie a) interessante Headlines und Teaser formulieren, b) auf gute Sprache achten, und c) Ihre Texte übersichtlich strukturieren. Ich verrate Ihnen, wie Sie das am besten machen:
1. Verfassen Sie eine ansprechende Headline und einen interessanten Teaser
Headline und Teaser sind die Aushängeschilder für Ihren Text: Sie sind die ersten Textteile, die ein User wahrnimmt. Wahrscheinlich findet jemand Ihren Artikel auf der Startseite, in der Google-Suche oder über Social-Media-Kanäle. Headline und Teaser verraten, ob das Thema interessant genug ist, um jetzt noch weiterzulesen.
Wie Sie eine gute Headline schreiben, erkläre ich Ihnen unter anderem im Text „Sieben Tipps für bessere Online-Texte“. Wie Sie den Teaser anschaulich machen können, lesen Sie im Artikel „So ködern Sie Ihre User mit dem ersten Teaser-Satz“.
2. Schreiben Sie verständlich, einfach und konkret
Denken Sie beim Formulieren an die KISS-Formel (Credit: Pixabay)
Ihr Text sollte so verständlich wie möglich geschrieben sein – idealerweise nach der „KISS“-Formel: „Keep it short and simple“ (Halte es kurz und einfach). Das heißt: möglichst einfache Sätze ohne Verschachtelungen und Klammern verwenden, Fremd- und Fachwörter sowie Abkürzungen vermeiden, Füllwörter aus den Texten streichen, keine Klischees, Floskeln, Allgemeinplätze oder schiefen Bilder benutzen.
Auch aktive Formulierungen machen Ihren Text lesbarer und dynamischer. Je konkreter Sie schreiben, desto anschaulicher und interessanter ist der Text für Leser. Gemeint ist, dass User genau wissen, worum es geht: um das Rotkehlchen? Oder den Vogel? Der erste Begriff ist konkret, der zweite schwammiger – er weckt keine Bilder im Kopf.
3. Strukturieren Sie Ihren Text gut
Damit die Online-Leser den Überblick behalten, sollten Sie den Text unbedingt sinnvoll gliedern. So können die User einen Artikel überfliegen und sich die Inhalte herauspicken, die sie interessieren. Sie können folgende Elemente nutzen:
- Kurze Absätze. Faustregel: pro Absatz nur ein Gedanke.
- Zwischenüberschriften etwa nach jedem zweiten Absatz.
- Aufzählungszeichen: Schreiben Sie Anweisungen, Hinweise oder Reihenfolgen mit Aufzählungszeichen, statt sie im Fließtext unterzubringen.
- Fettungen: Einzelne, besonders relevante Worte im Text können Sie fetten, damit sie auffälliger werden.
- Links im Text: Wollen Sie auf einen anderen Inhalt auf Ihrer Seite verweisen, können Sie dies auch innerhalb des Textes kennzeichnen. Durch die Verlinkung fällt der Begriff den Lesern schnell ins Auge, und Links sind gut für die Suchmaschinenoptimierung.
- Bilder: Mindestens ein Bild mit Bildunterschrift gehört zum Text.
Vielleicht kommen Ihnen ein paar der Faustregeln bekannt vor. Kein Wunder: Nicht alle sind online-spezifisch, das heißt, sie gelten auch beim Formulieren von Printtexten. Sie müssen sie aber beim Online-Texten ganz besonders beachten. Denn die User im Netz lesen viel flüchtiger, sie sind weniger aufnahmefähig und abgelenkter. Sobald es anstrengend wird, steigen sie aus.
Das verhindern Sie ganz einfach – indem Sie die drei Regeln oben in die Praxis umsetzen. Und vergessen Sie nicht: Schreiben ist ein Handwerk, das jeder lernen kann.