Wenn sich der Teaser aus dem Textanfang generiert, wird er den User wahrscheinlich verwirren. Der Anreißer braucht eine klare Botschaft.
Einem User, der einen Teaser überfliegt, steht nur die Info zur Verfügung, die darin steht. Der Anreißer soll den Leser abholen, ihm das Thema also erst einmal schmackhaft machen. Das funktioniert nicht, wenn Details enthalten sind, die er nicht zu- oder einordnen kann.
So ist es in unserem Beispiel vom Portal „Das Allgäu“. Aus der Headline erfahren wir, dass es um den Traktorenhersteller Fendt aus Marktoberdorf geht, der 20.000 Traktoren im Jahr 2020 verkaufen möchte. Der Teaser-Text beginnt dann mit einem Peter-Josef Pfaffen, dessen Funktion nicht erklärt wird. Er weiß, dass sich 20.000 Traktoren nicht „schwuppdiwupp verkaufen“ lassen, heißt es. Der letzte Satz erklärt, dass der Hersteller das noch nie geschafft hat.
Die Botschaft des Teasers wird nicht klar
Dieser Anreißer lässt den User ratlos zurück. Was ist jetzt eigentlich die Botschaft? Dass eine bestimmte Anzahl von Fahrzeugen verkauft werden soll? Dass das nicht so einfach geht? Oder dass der Hersteller es noch nie geschafft hat?
Der User wird mitten in die Geschichte geworfen, ohne sie verstehen zu können. Setzen Sie deshalb im Teaser am besten gar nichts voraus. Holen Sie den User ab, machen Sie das Thema begreifbar. Viel interessanter wäre deshalb der Zusammenhang zwischen diesen drei Informationen.
Wenn das noch nie geklappt hat – warum soll es diesmal hinhauen? Das ist eine spannende Frage, mit der man den User in den Teaser ziehen könnte. Zum Beispiel so: „So viele Fahrzeuge in nur zwölf Monaten abzusetzen – das hat Fendt noch nie geschafft. Aber diesmal soll es klappen. Jedenfalls wenn es nach Chef Peter-Josef Pfaffen geht“. So hätte man dem User auch den Namen erklärt.
Kein Teaser, sondern der Anfang des Textes
Man merkt diesem Anreißer an, dass er nicht als Teaser geschrieben wurde. Wer weiterklickt, merkt das auch: Es handelt sich nämlich um den Anfang des folgenden Online-Textes. Als solcher sind die drei Sätze auch in Ordnung – im Teaser allerdings sind sie fehl am Platz.
Problematisch ist in diesem Teaser und der Headline darüber hinaus die gleich dreifache Wiederholung von Infos – der Ort Marktoberdorf taucht mehrfach aus, genau wie die Zahl 20.000. Das langweilt die User. Davon abgesehen ist außerdem die Überschrift viel zu lang und zu detailreich. Wenn der Ort schon in der Dachzeile steht, muss er in der Headline nicht erneut genannt werden. Es würde auch so gehen:
Dachzeile: Marktoberdorfer Traktorhersteller; Headline: Fendt will 2020 20.000 Traktoren verkaufen.
Unglücklich sind hier allerdings wie im Original die beiden Zahlen, die nebeneinanderstehen. Auch wenn es dann sperriger klingt, wäre es wie folgt besser: Fendt will 20.000 Traktoren im Jahr 2020 verkaufen.